Wurzeln
schlagen

Das Wachstum einer Pflanze ist im Grunde ein simpler Vorgang. Man setzt einen Samen in die Erde und bei regelmäßiger Düngung und ausreichend Wasser streckt das kleine Gewächs nach kurzer Zeit seinen Kopf durch die Erdoberfläche, ehe es langsam größer wird. Je nach Art sprießen nach und nach Äste, Blätter oder andere Verzweigungen aus dem Stamm und die Pflanze beginnt sich auszubreiten. Die Wurzeln werden tiefer und irgendwann ist sie von ihrem Platz kaum noch wegzudenken.

Im übertragenen Sinne ist dies auch das Ziel unserer Strategie, nur dass das Wachstum in neuen Marktsegmenten erreicht werden soll und nicht im Gemüsebeet. Der Samen sind unsere Produkte, Dünger und Wasser liefern unsere Vetriebs- und Technology-Abteilungen sowie Business Development. Wenn alles funktioniert, sind wir nach wenigen Jahren mit vielen weiteren Produkten in den entsprechenden Branchen vertreten. Das beste Beispiel hierfür ist der Markt für E-Auto-Verbindungselemente. KAMAX hat bereits sehr früh Samen gesät und die meisten der großen Automobilhersteller sind heute bereits unsere Kunden – allen voran Tesla [für mehr Infos siehe letzte Ausgabe].

„Die Bandbreite an Entwicklungen, die wir für Elektroautos anbieten können, ist mittlerweile deutlich angewachsen. Der Markt für diese Fahrzeuge wächst jedes Jahr um 20 bis 25 Prozent. Aktuell werden in Europa fast nur noch PKWs mit E-Motor entwickelt“, macht Arne Schlichting deutlich, der innerhalb von Business Development für dieses Marktsegment zuständig ist. „Audi will bereits ab 2026 vom Verbrennungsmotor weg, andere Hersteller spätestens in den zehn Jahren danach. Für KAMAX ist es wichtig, diese Entwicklung mitzugehen.“

Über die Mobilitätsbranche hinaus

Doch nicht nur im E-Mobilitätssegment verwurzeln sich die KAMAX Pflanzen. Auch in anderen Branchen bei neuen Kunden ist der Vertrieb dabei, Samen zu sähen, während das Technology Innovation Hub technologische Analysen vornimmt und Business Development die nötigen Marktanalysen durchführt. Hierbei geht es vor allem um das Potential für KAMAX – von den verschiedenen Bereichen der Mobilität über Anwendungen in Industrie und Handwerk bis hin zur Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft. Ein aufwendiger Prozess, der lange dauert, da in diesen Gebieten bereits die Bäume anderer Konkurrenten stehen. Erste Erfolge gibt es bereits. In Wujin werden nun Straßenmeisel für Baumaschinen produziert, E-Bike-Antriebe werden in Europa gemeinsam mit Robert Schröder entwickelt und auch im Bereich Baumwollspindeln gibt es Fortschritte.