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Neuer, schneller, besser

20% höhere Geschwindigkeit, längere Schrauben und Automatisierung von Produktionsschritten: Investitionen in den Maschinenpark sind wichtig, um die Fertigung effizienter zu machen und gleichzeitig die Vielfalt unserer Produkte zu erhöhen. Wir schauen uns drei neue Maschinen an, die in den letzten Monaten an unseren Standorten in Europa in Betrieb genommen wurden.

All-in-one Schraubenmaschine

Hersteller: AMBA im Werk Homberg (Deutschland)

In Homberg können wir nun besonders lange Schrauben (bis zu 600 mm) mit einer Abmessung bis M8 herstellen. Die neue Anlage ist keine typische Presse: Der bereits vorher angefertigte Schraubenkopf wird bei dem neuen Verfahren auf den Schaft aufgesetzt, es handelt sich also um zwei Teile. Die Maschine ist leiser und sauberer als andere Pressen, da der klassische Umformprozess entfällt. Gleichzeitig ist sie in der Lage, Produkte herzustellen (z. B. Batterieverschraubungen für E-Fahrzeuge), die aufgrund der Länge auf sonst keiner KAMAX Maschine laufen können. Die größte Herausforderung ist es, bei so langen Teilen die nötige Geradheit zu erreichen. Die Maschine war ursprünglich für Osterode eingeplant, nun wurde in Homberg eine neue Fläche für sie geschaffen (Halle 35 hinter dem Tools Gebäude, besser bekannt als Domes).

MS 32-6

Hersteller: INDEX im Werk Turnov (Tschechien)

Die neue Maschine für Secondary Operations hat insgesamt 6 Spindeln, 2 Synchrospindeln und 12 Werkzeugköpfe, von denen jeder ein oder zwei Bearbeitungsachsen enthält. Die Zuführung der Teile erfolgt durch den Roboterarm. Der Hauptvorteil dieser Maschine ist die Synchronisierung von Spindeln und dadurch eine sehr schnelle Zykluszeit. Darüber hinaus ist ein Fanuc-Handlingsroboterarm und eine mit Keyence-Kameras ausgestattete Messlinie mit der Maschine verbunden, die alle Produktmaße zu 100% kontrollieren können.

Auf der Maschine werden Teile bearbeitet, die unsere Kunden in elektronischen Bremskraftverstärkern verwenden. Die ursprüngliche Technologie wurde zuvor auf den Maschinen Lynx 220 und TC10/2, wo wir das Teil in zwei separaten Schritten fertigen mussten. Auf der Maschine TC10/2 bearbeiteten wir die Führung und den Präzisionsstecker mit zwei Werkzeugen. Das Problem bei diesem Schritt ist das mögliche Auftreten kürzerer Teile aufgrund der Belastung des Teils durch den Span. Daher mussten wir die Teile zu 100% manuell prüfen.

Ziehmaschine ZV 35

Hersteller: Kieselstein im Werk Osterode (Deutschland)

Die ZV 35 löst in Osterode die fast 70 Jahre alte ZV 20 ab (Baujahr 1957). Sie kann Drahtdurchmesser bis zu 23 mm ziehen und ist damit in der Lage auch die aus Alsfeld übernommenen Produkte (insb. Radbolzen) zu ziehen. Diese haben wir zuvor noch auf Ziehmaschinen in Homberg bearbeitet, bevor die Teile nach Osterode geliefert wurden. Insgesamt haben wir hier rund. 1,2 Mio. Euro, inkl. Peripherie und Aufbauarbeiten, investiert. Ein großer Vorteil ist die 20% höhere Leistung der Anlage im Vergleich zu vorher. Der Maschinenhersteller Kieselstein war zuvor auch für Komponenten der Hyodong-Presse und der AMBA-Anlage in Homberg beauftragt.

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KXpress